elitec Wärmetechnik und Kabelmanagement
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Beheizung im Transportwesen

Täglich begegnen uns auf den Straßen LKWs und Tankcontainer, welche die verschiedensten Güter und Materialien von A nach B transportieren.
Zu den allseits bekannten Transportgütern wie Waren für den täglichen Gebrauch, Möbel, etc. gesellen sich auch chemische und hochviskose Stoffe wie z.B. Öl, Fett, Bitumen, Farben, Harz, Klebstoffe und Lebensmittel, die vor und während dem Transport besondere Umgebungsbedingungen benötigen. Daher werden diese Stoffe hauptsächlich in Tank-Containern, SWAP-Containern, IBCs und Road Tanks transportiert. Besondere Bedingungen bedeutet in diesem Fall, dass diese Güter eine bestimmte Temperatur benötigen, um die gewünschte Viskosität zu halten.
Während Milch, Gemüse und Tiefkühlwaren während dem Transport fortlaufend gekühlt werden müssen, um nicht zu verderben, muss beispielsweise Schokolade erwärmt werden, damit die Fließfähigkeit erhalten bleibt.
 

Welche Möglichkeiten zur Beheizung von Tankcontainern gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Tank-Container zu beheizen – all diese Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Zunächst wäre da die Beheizung mit Dampf –dies ist grundsätzlich relativ einfach und günstig umsetzbar und die Heizung ist mechanisch robust. Allerdings ist Dampf nur schwer verfügbar und nicht für längere Transportstrecken geeignet. Zudem wird der Boden des Tanks nicht beheizt und eine Regelung ist nur schwer möglich.
 
Eine weitere Art der Beheizung ist die Verwendung von warmen Wasser. Auch diese Variante ist einfach und günstig – allerdings kann sie nur für Medien verwendet werden, die keine Temperaturen über 90°C aufweisen. Das Wasser ist schwer, beeinträchtigt somit das Gesamtgewicht des Transports und lässt sich nur schwer regeln.
 
Luft zur Beheizung kann für Temperaturen bis zu 250°C verwendet werden und es entstehen keine Kaltzonen am Tank. Allerdings ist sie nicht geeignet für Stoffe der chemischen Industrie, die Installation ist sehr teuer und es können Korrosionen am Tank entstehen.
 
Mit thermischem Öl kann eine Temperaturgenauigkeit von +/- 3°C erzielt werden und es handelt sich um ein mechanisch robustes Heizsystem. Aber thermische Öle sind als Gefahrgut gekennzeichnet und können im Falle eines Lecks umweltschädlich sein. Reparaturen und Wartungen sind aufwändig und teuer.
 
Glykol ist ein günstiges und einfaches System zur Beheizung von Containern, allerdings kann es nur für Temperaturen bis 125°C eingesetzt werden und stellt ebenfalls ein Gefahrgut dar. Zudem wird ein Ausdehnungsgefäß benötigt, was sich wiederum auf das Gesamtgewicht des Transports auswirkt.
 
Bei einer elektrischen Heizung werden die Heizkabel mäanderförmig direkt am Tankcontainer ausgelegt und mit Aluminiumklebeband befestigt. Sie ermöglicht eine exakte Temperaturhaltung und sämtliche Temperaturdaten werden überwacht und gespeichert. Es ist sogar möglich, die Temperaturdaten über eine Mod-BUS-Anbindung und einer Telematik-Lösung fern zu überwachen. Selbst bei einer Beschädigung des Heizkabels entstehen durch die redundante Verlegung keine Kaltzonen. Eine Reparatur oder Wartung kann im Falle schnell und einfach erfolgen. Ein weiterer Vorteil der elektrischen Begleitheizung ist das geringe Eigengewicht der Heizkabel im Vergleich zu den anderen Methoden. Zudem kann der Tankcontainer bereits vor der Befüllung aufgeheizt werden. Da sie eine besondere Seewasser- und Korrosionsbeständigkeit aufweist, kann die elektrische Begleitheizung sowohl zu Lande als auch zu Wasser eingesetzt werden.
 


 

Was wird für die Planung benötigt?

Zunächst einmal muss geklärt werden, um welche Art von Container es sich handelt: SWAP-Container, Road Tank oder IBC. Zudem werden Informationen zur Füllmenge und den Abmessungen des Tanks benötigt.

Es ist zwar nicht zwingend notwendig zu wissen, welcher Stoff transportiert wird, aber es muss definiert werden, welche Temperatur vor und während dem Transport gehalten werden soll und welche min. bzw. max. Temperatur auftreten darf. Zudem sollte gleich geklärt werden, ob der Inhalt nach der Beladung aufgeheizt werden muss. Danach wird festgelegt, wie der Tank isoliert wird.

Weitere wichtige Informationen sind die Versorgungsspannung und elektrische Anschlüsse (z.B. CEE 4-polig, 32 A). Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Steuerung der Heizung und wer, wo welche Informationen dazu erhalten soll. Im letzten Schritt wird vereinbart, wer die Montage der Heizung übernimmt. In 50% der Fälle, wird diese direkt von unserem Partner, der Fa. eltherm, vorgenommen.
 
Nachdem alle Daten gesammelt und ausgewertet wurden, kann die genaue Planung erfolgen – d.h. es werden folgende Punkte fixiert:
 
  • Auswahl des Heizkabels – je nach Anwendung / Temperaturbereich à eine elektrische Begleitheizung ermöglicht Temperaturen bis zu 480°C
  • Planung der Auslegung am Tankcontainer bzw. Erstellung eines Verlege- / Installationsplans
  • Auswahl der Steuerung, je nach Vorgabe des Kunden
  • Alle Vorbereitungen an der Zugmaschine (z.B. Generator, Verkabelung für Überwachung aus der Fahrerkabine,…) müssen vom LKW-Hersteller vorgenommen werden
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Auslegung am Tankcontainer: Im Schnitt werden je Tankcontainer rund 1,2 km Heizkabel benötigt.
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Verlegung der Anschlusskabel
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Mess- und Regeltechnik
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Auslaufheizung