Qualitätsmerkmale Dünnbettheizmatten
Verlockende Angebote und vielversprechende Werbeslogans für Dünnbettheizmatten bzw. elektrische Fußbodenheizungen gibt es viele. Daher ist es nicht einfach, zu erkennen, ob es sich um ein tatsächliches Schnäppchen handelt, oder ob man dem Spruch „wer billig kauft, kauft teuer“ aufgesessen ist.
Besonders bei direkten Vergleichen wie z.B. gleiche Raumgröße, gleiche Heizleistung, ist es schwierig, aus der Vielzahl von Angeboten das richtige Produkt auszuwählen.
Daher haben wir die wichtigsten Qualitätsmerkmale für Dünnbettheizmatten kurz zusammengefasst.
Heizleiter
Die Heizleiter der Dünnbettheizmatte sollten in Twin-Bauweise aufgebaut sein, d.h. ein einseitiges Anschlusskabel. Hin- und Rückleiter sollten als Widerstandsleiter und als Litze (nicht Draht) ausgeführt sein. Dadurch wird die Leistung auf beide Heizleiter verteilt und die Heizleiterbelastung halbiert. Daraus ergibt sich eine höhere Lebensdauer.
Heizleiterabstand
Der Abstand der Heizleiter auf der Heizmatte sollte nicht zu groß sein (ca. 7 – 9 cm), um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten und Kältebrücken zu vermeiden. Ein geringerer Heizleiterabstand bedeutet eine geringere Meterleistung des Heizleiters. Das wiederum erhöht die Lebensdauer der Heizmatte.
Isolierung
Die Isolierung der Heizleiter (Primärisolierung) von qualitativ hochwertigen Heizmatten besteht aus Teflon, welches bis zu 260°C hitzebeständig ist. Sehr günstige Anbieter verwenden häufig nur Kunststoffisolierungen mit geringerer Temperaturbeständigkeit.
Trägergewebe
Die Heizleitungen sind auf das Trägergewebe (Glasfasergelege) aufgenäht und nicht geklebt. Die Umbüge sind nicht vernäht, sodass die Heizmatte leicht umgeklappt und somit an jede Raumgeometrie angepasst werden kann. Dies garantiert gleich bleibende Abstände und Flexibilität. Bei Verlegung der Fußbodenheizung werden die Heizleiter nach unten gelegt, wodurch die Heizmatte satt am Untergrund aufliegt. Der Kleber auf dem Trägergewebe muss auf der Heizleiterseite sein.
Schutzart
Die Schutzart der Heizmatte sollte bei mind. IPX7 liegen, damit sichergestellt ist, dass die Fußbodenheizung ausreichend gegen Wasser geschützt ist. Das X bei der Schutzart bedeutet bereits 100% Schutz gegen feste Körper.
Prüfungen
Besonders wichtig ist, dass die Dünnbettheizungen Prüfungen (VDE, ÖVE) gemäß der gültigen Normen aufweisen. Seriöse Hersteller gewähren zudem eine Garantie und haben Ansprechpartner bzw. bieten Unterstützung bei der Planung und im Falle von Beanstandungen.
Auf was sonst noch geachtet werden sollte:
- Schlanke Muffen: Die Verbindung zwischen Heizleiter und Kaltleiter sollte nicht zu dick sein, damit keine extra Vertiefung im Estrich gemacht werden muss (=Arbeitsersparnis)
- Die Stärke der Heizmatte: zu dünne Heizleiter können leicht beschädigt werden
- Wird Zubehör bzw. passende Regeltechnik angeboten?
Autor:
Harald Becker