elitec Wärmetechnik und Kabelmanagement
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Eine Reise in die Welt der Kabelkanäle

In Büros, Wohnräumen und auch Werkstätten finden in der heutigen Zeit immer mehr elektrische Geräte Einzug: PC, Laptop, Smart TV, Küchenmaschine, Stichsäge, Bohrschrauber usw. – so unterschiedlich ihre Verwendung auch ist, so haben sie doch alle etwas gemeinsam: Für die Nutzung benötigen sie alle einen elektrischen Anschluss und häufig auch eine Internetverbindung.

Im Neubau ist das v.a. in Wohnräumen meist kein Problem, dann werden eben ein paar Steckdosen mehr verbaut. Doch was ist im Falle von Renovierungen und Umbauten? Mühsames Stemmen und Einziehen der Kabel schreckt vor solchen Projekten eher ab.
Aus diesem Grund werden hier meist Kabelkanäle aus Kunststoff, Aluminium oder Stahlblech eingesetzt. Diese können leicht nachträglich verbaut werden und lassen in Sachen Gestaltung sowie Bestückung mit Steck- und Datendosen kaum Wünsche offen.
 
Kabelkanäle gibt es in verschiedensten Ausführungen und Größen – der nachstehende Artikel sollte etwas Licht in die Welt der Kabelkanäle bringen und die Auswahl des richtigen Kanals erleichtern.

 

Aus welchen Materialien werden Kabelkanäle hergestellt und wo werden die verschiedenen Varianten eingesetzt?

Kabelkanäle aus Kunststoff:
Hochwertiges Kunststoffgranulat sorgt bei Kabelkanälen für UV-Stabilität, Schlagfestigkeit, Robustheit und Beständigkeit gegen Temperaturschwankungen und Chemikalien. Die sehr glatte Oberfläche lässt sich nach der Installation und auch im Gebrauch besonders gut  / leicht reinigen. Zudem erfreuen sich Kabelkanäle aus Kunststoff aufgrund der einfachen Bearbeitung (Kürzen, Gehrungsschnitte, usw.), Montage und Typenvielfalt großer Beliebtheit für nachträgliche Installationen.
Halogenfreie Ausführungen sorgen im Brandfall für eine geringe Rauchentwicklung und es werden kaum korrosive Gase freigesetzt. Unter diesem Aspekt werden halogenfreie Kabelkanäle vor allem in öffentlichen Gebäuden verbaut.
 
Häufige Einsatzbereiche: Werkstätten, Garagen, Keller, Wohnräume, Home Office,…
 
Kabelkanäle aus Aluminium:
Bei hohen Ansprüchen an Optik und Materialeigenschaften ist Aluminium der richtige Werkstoff für Kabelkanäle. Stranggepresst und eloxiert oder nach RAL pulverbeschichtet, überzeugen die Kanäle vor allem durch ihre harte und kratzfeste Oberfläche. Das Qualitätsaugenmerk wird wird bei der Veredelung immer auf die drei sichtbaren Außenseiten gelegt. Auf Wunsch und gegen Aufpreis können alle vier Außenseiten als Sichtfläche definiert und entsprechend veredelt werden. Die hohe Korrosions- und Chemikalienbeständigkeit des Materials garantiert zudem eine lange Lebensdauer.
Speziell in Gesundheitsbereichen, wo es auf hohe Reinigungs- und Hygienestandards ankommt, haben sich Kabelkanäle aus Aluminium besonders bewährt.
 
Häufige Einsatzbereiche: Büros, Labors, Schulen, Krankenhäuser,
öffentliche Gebäude,…
 
Kabelkanäle aus Stahlblech:
Verzinktes Stahlblech hat sich aufgrund der hohen Stabilität auch in der Elektroinstallation schon lange bewährt. Robustheit, Widerstandsfähigkeit und die hohe mechanische Festigkeit gegen Verformungen machen Stahlblech zum idealen Material für Kabelkanäle.
 
Häufige Einsatzbereiche: Werkstätten, Lagerhallen, Produktionsstätten, öffentliche Gebäude,….
 
Kabelkanäle aus Kunststoff und Aluminium

 

Kanaltypen: Brüstungskanal – Minikanal – Leitungsführungskanal – Fensterbankkanal

Brüstungskanal
Die zeitlose, elegante Form der Brüstungskanäle (auch Geräteeinbaukanal genannt) eignet sich bestens für die passgenaue Montage unter Fensterbänken oder in Wandnischen. Erhältlich in PVC, Aluminium und Stahlblech kann die Optik individuell an Architektur und Anwendungsumgebung angepasst werden. Das 80 mm Oberteil ermöglicht eine einfache Montage von Gerätebechern und Steckdosen.
Ein besonderes Highlight ist der Micro-Geräteeinbaukanal mit dem Deckelmaß 45 mm, bei dem das Schalterprogramm M45 schnell und einfach „eingeklickt“ werden kann.
Die gängigsten Maße für Brüstungskanäle sind z.B. 60 x 110 mm, 60 x 130 mm oder 60 x 170 mm – diese werden meist in Büros, Schulen etc. eingesetzt.
 
Minikanal
Kleine Kabelkanäle aus PVC oder Stahlblech– auch Minikanäle genannt – eignen sich besonders für die unauffällige Verlegung von einzelnen bzw. wenigen Strom-, Antennen- oder Telefonkabeln. Bei einigen Kanaltypen aus Kunststoff sorgt ein Klebeband für eine schnelle und unkomplizierte Verlegung und Montage.
Maße z.B. 6 x 7 mm, 10 x 10 mm, 15 x 15 mm…
 
Leitungsführungskanal / Fensterbankkanal
Ursprünglich als einfache „Nachinstallations-Möglichkeit“ entwickelt, werden die robusten Leitungsführungskanäle aus Hart-PVC oder Stahlblech heute überall dort eingesetzt, wo Funktionalität gefragt ist. Der Begriff „Leitungsführungskanal“ wird hier meist für Kanäle bis zu einer Dimension von 60 x 90 mm verwendet.
„Große“ Kanäle (ab 60 x 110 mm) mit übergreifendem Deckel werden in der Praxis als Fensterbankkanäle bezeichnet.
Einige Typen von Leitungsführungskanälen sind auch als halogenfreie Ausführung erhältlich.
Die gängigsten Maße für Leitungsführungskanäle sind z.B. 40 x 60 mm, 25 x 40 mm oder 60 x 90 mm. Fensterbankkanäle werden meist in den Größen 60 x 110 mm, 60 x 130 oder 60x200 mm benötigt.
Vor allem in der Klimatechnik werden diese Kanäle häufig verwendet.
 
Kabelkanäle
 

Spezielle Kanaltypen runden das Sortiment ab.

 Und so speziell wie ihre Form sind zum Teil auch die Einsatzbereiche.
 
Bei der Modernisierung von Altbauten wird man in Sachen Kabelmanagement zum Teil vor schier unlösbare Herausforderungen gestellt. Sockelleistenkanäle in verschiedenen Ausführungen fügen sich unauffällig in jedes Ambiente ein und sorgen zudem für eine perfekte Strom- und Datenanbindung. In Wohnräumen, in denen beispielsweise nachträglich ein Surround-System verbaut wird, lassen sich lose Kabel von Lautsprechern in Ecken schnell und einfach mit Winkelkanälen „verstecken“. Auch, um Leitungen von einem Stockwerk in das andere zu führen, kann ein Winkelkanal eingesetzt werden.
Freiliegende Kabel am Boden können sich als gefährliche Stolperfallen herausstellen. Tritt- und kratzfeste Aufbodenkanäle sorgen mit ihrer halbrunden Form für angenehme Übergänge und sicheren Schutz für Mensch und Kabel. Für den Dauereinsatz wird eine fixe Verschraubung empfohlen. Häufig werden Aufbodenkanäle auch auf Messeständen eingesetzt, um Besucher nicht durch herumliegende Kabel zu gefährden.

Im Anlagen- und Schaltschrankbau sorgen Verdrahtungskanäle in verschiedenen Größen für eine übersichtliche und sichere Verdrahtung. Rangierkanäle kaschieren Zuleitungen zu Verteilerschränken, Zählerschränken und Reiheneinbauschränken.
 
Stehen keine Wände oder gar nur eine Glaswand zur Verfügung, sorgen Installationssäulen aus Aluminium für die perfekte Stromversorgung von Arbeitsplätzen. Die kratzfeste Oberfläche ist leicht zu reinigen und das optisch ansprechende Design lässt sich leicht in das Interieur integrieren.

Spezielle Kabelkanäle

 

Geräteeinbau / Geräteanbau – Welche Varianten und Möglichkeiten gibt es denn hier?

So vielfältig wie die Kanäle, sind auch die Möglichkeiten des Geräteein- und anbaus.
Für den Einbau von handelsüblichem Schaltermaterial wird in der Praxis großteils eine bodenbefestigte Geräteeinbaudose verwendet. Diese kann sowohl für Brüstungskanäle als auch für Fensterbankkanäle verwendet werden.
Um den nutzbaren Querschnitt im Brüstungskanal zu vergrößern besteht die Möglichkeit, eine frontbefestigte Gerätedose zu verwenden.
Einfach, preisgünstig und besonders platzsparend ist die Verwendung des Schalterprogramms M45 inkl. passenden Adapterrahmen. Für die kleineren Leitungsführungskanäle kommen spezielle Montagerahmen oder Modulboxen zum Einsatz.
Zudem können in den Kanälen komplett vorverdrahtete Steckdosen-Einheiten oder CEE-Anbausteckdosen verbaut werden.

Geräteeinbau im Kabelkanal


Kleiner Tipp:Hohlwanddosenadapter
Der Hohlwanddosen-Adapter von elitec verwandelt eine handelsübliche Hohlwanddose im Handumdrehen in eine Geräteeinbaudose und bietet so in der täglichen Arbeit noch mehr Flexibilität.
 

Formteile runden das umfangreiche Sortiment der Kabelkanäle ab. Innen- oder Außenecken ersparen beispielsweise das Schneiden von Gehrungen. Flachwinkel und T-Stücke ermöglichen eine flexible Gestaltung, sodass die Kanäle sowohl horizontal als auch vertikal im Raum geführt werden können.
 
 
Experten-Tipp:
Immer im Vorfeld klären, welche und wie viele Kabel verlegt werden müssen – dann kann anhand von Größentabellen der Füllgrad bestimmt werden, sodass gleich der richtige Kanal ausgewählt wird.
 
Diese Kernfragen sollte man sich daher vor der Auswahl überlegen:
 
  • Wie viele Kabel möchte ich verlegen?
  • Will ich Geräte (Steckdosen, Datendosen etc.) einbauen?
  • Welches Schaltermaterial möchte ich verbauen (Standard, M45)?
  • Welche Anforderungen in Sachen UV-Beständigkeit, Kratz- und Schlagfestigkeit muss der Kanal erfüllen?
  • Benötige ich ev. Formteile für Ecken etc.? 
News
Autor: Harald Becker
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